Resolution gegen Sperrstunde

1. Die Verlängerung der Sperrstunde in Frankenberg von 5 Uhr auf 3 Uhr ist ohne ein vorher entwickeltes und erprobtes Präventionskonzept nicht zielführend.

2. Die Stadtverordneten setzen sich dafür ein, dass in der Stadt Frankenberg eine umfassende Aufklärungs- und Präventionsarbeit zur Reduzierung von Gewaltdelikten in Verbindung mit übermäßigem Alkoholgenuss stattfinden soll.

3. Zu diesem Zweck soll ein Präventionskonzept erarbeitet werden, was Jugendliche über die Folgen von unzweckmäßigem Alkoholkonsum sowie von Gewaltdelikten aufklärt.

4. Dieses Konzept soll in Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen erarbeitet und umgesetzt werden, weil an diesen Stellen die Zielgruppe Jugendliche am Besten erreicht werden kann.

5. Der Wunsch der Frankenberger Stadtverordneten ist es, dass eine lückenlose Statistik über die Gewaltdelikte in dem fraglichen Zeitraum geführt wird. Dabei ist es sinnvoll, die Statistik im 2-Stunden-Raster zu führen. (z.B. 22.00 Uhr-24.00 Uhr-02.00 Uhr-04.00 Uhr).

6. Die Frankenberger Stadtverordnetenversammlung appelliert an den Bürgermeister, die Verlängerung der Sperrstunde für die Zeit von 24 Monaten auszusetzen, um das Präventionskonzept zu erarbeiten und zu erproben. Danach sollte in Abhängigkeit der Veränderung der Situation nach den Statistiken unter 5. über die Sperrstunde neu entschieden werden.

7. Die Verlängerung der Sperrstunde wirkt sich über die Grenzen der Stadt Frankenberg auch auf das Umland aus. Eine Zunahme von Diskotourismus ist zu befürchten und damit eine Zunahme von Verkehrsunfällen absehbar. Hier gilt es abzuwägen, ob die Gefahr durch die Gewaltdelikte oder durch die Verkehrsgefährdung größer ist.