Besuch der Schreinerei von Arno Green

Dr. Daniela Sommer (SPD): Handwerk wertschätzen und duale Ausbildung forcieren

Die heimische Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer besuchte den Schreinereimeister Arno Green in seiner Tischlerei.

Green berichtete, wie sich die Schreinerei über die Jahre entwickelt habe, wie die Räumlichkeiten und die Aufträge wuchsen.

Das Handwerk ist gefragt, da sind sich die Besucher in der Schreinerei einig. Deswegen plädiert Sommer auch, die duale Ausbildung zu forcieren: „Für die SPD sind die Berufsausbildung und die akademische Bildung gleichwertig. Viel zu oft wird in den Hintergrund gedrängt, wie wertvoll die duale Ausbildung ist. Mit ihr stehen jungen Menschen alle Wege offen. Selbst nach der Ausbildung ist eine Weiterqualifizierung oder ein Studium möglich. Eine Ausbildung ist keine Einbahnstraße!“

Das Prinzip der Schweiz, zuerst eine Ausbildung zu machen und darauf auszubauen nach dem Motto „hast Du eine Ausbildung, hast Du was in der Tasche“, findet Sommer erstrebenswert!

Dies passt zu der von der hessischen SPD geforderten Ausbildungsgarantie für jeden jungen Menschen unter 35 Jahren: „Jede und jeder soll einen Anspruch auf eine berufliche Qualifikation haben. Jeder junge Mensch, der heute über keinen berufsqualifizierenden Abschluss verfügt, soll bis zu einem erfolgreichen Abschluss alle erforderlichen Angebote und Unterstützungen erhalten, wenn er oder sie es wünscht.“ Die Ausbildungsgarantie will die SPD mit einer verbesserten Berufsorientierung in der Schule flankieren und einen Austausch mit heimischen Betrieben ausweiten.

Obwohl das Handwerk auch in den Städten eine wichtige Rolle spielt, liegt der Beschäftigungsbeitrag des Handwerks in ländlichen Regionen um rund 30 Prozent höher als in städtischen Regionen. Dies zeigt eine veröffentlichte Analyse des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk (ifh) an der Universität Göttingen: Gerade in ländlichen Räumen übernehme das Handwerk eine stabilisierende Funktion. Doch das Handwerk sowie Unternehmen allgemein stehen vor ähnlichen Herausforderungen: der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, die Abwanderung oder Überalterung der Kundschaft. „Auch die Breitbanderschließung und die Erschließung mit Mobilfunknetzen ist derzeit bei uns immer noch signifikant schlechter als in den Ballungsräumen. Das ist im Handwerk, wo die Digitalisierung stark voranschreitet, ein immenser Standortnachteil und daher ist es gut, dass nun durch die Breitbandinitiative Nordhessen auch hier Abhilfe geschaffen wird!“ so Sommer.

Sie ergänzt: „Nur, wenn die ländlichen Gebiete als attraktive Lebens- und Wirtschaftsräume gestärkt und gesichert werden, kann die Wirtschaftskraft langfristig erhalten. Probleme der zunehmend überlasteten Ballungsräume könnten so bewältigt werden, indem mehr Menschen und mehr Arbeitsplätze im ländlichen Raum beheimatet werden und bleiben!“

Sommer bedankt sich bei Arno Green für die Einblicke in seine Arbeit, für das informative Gespräch über das Handwerk und hofft, dass viele andere es ihm nachtun und dem Handwerk treu bleiben.