Zum so genannten Kulturpaket II sagte die wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagfraktion, Dr. Daniela Sommer, heute: „Die Vielfalt der Kunst- und Kulturszene steht auf dem Spiel. Das hat die hessische Landesregierung begriffen und mit der heute angekündigten Fortsetzung der Corona-Hilfen für Kunst und Kultur – Kulturpaket II – immerhin die Appelle der Kulturschaffenden erhört.“
Im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst hatte Dr. Sommer gefordert, Hilfen zu schaffen, wie etwa in Bayern und Nordrhein-Westfalen: „Nachdem die Landesregierung sich bislang immer weggeduckt und auf den Bund verwiesen hat, folgt sie erneut dem Beispiel anderer Bundesländer, die seit November und Dezember schon ihre Hilfsprogramme geschnürt haben und in der Umsetzung sind. Der Mix aus der Fortsetzung von bisherigen Maßnahmen aus dem Kulturpaket I von 2020 und das Aufgreifen von Ideen aus anderen Bundesländern erscheint angesichts der Diskussion, ob der Lockdown verlängert wird oder ob eine zaghafte Öffnung möglich ist, sehr vernünftig. Die Nachfrage nach Stipendien hat gezeigt, wie groß die Not ist und wie wichtig die weiteren Hilfen sind. Damit die Spielstätten überleben können, greift die Landesregierung nun mit den Liquiditätshilfen für Kultureinrichtungen zusätzlich Vorschläge der Betroffenen auf, die wir als SPD schon lange angemahnt hatten.“
Dr. Sommer stellte fest: „Auch unserer Forderung aus der letzten Ausschusssitzung, in die Beratung zu investieren, damit die Hilfesuchenden auch den richtigen Topf finden, folgt Schwarzgrün. Das ist wichtig, weil viele Künstlerinnen und Künstler als Soloselbständige nicht den Überblick haben und so oft durchs Raster fallen. Wir hoffen, dass die Hilfen nun zielgenau ankommen. Diese Maßnahmen waren lange überfällig und hätten den Betroffenen – wie in anderen Ländern – schon längst eine Hilfe sein können. Doch in Hessen mahlen die Mühlen langsamer. Jedoch sind wir froh, dass sie sich jetzt ein Stück weit bewegen, auch wenn das Volumen der Hilfen insgesamt vermutlich zu gering ist.“
Als nächstes müsse jetzt dringend der Fokus auf die Perspektiven und die Öffnungsszenarien gelegt werden, so Sommer.